Bildschirm um 1985kommhelp wurde 1989 von Behinderten und Nichtbehinderten gegründet, um Computertechnologie für möglichst viele nichtsprechende und motorische schwerstbehinderte Menschen nutzbar zu machen.

Computer mit einer Leistungsfähigkeit, wie sie heute für 500 € über den Tisch gehen, waren damals noch jenseits aller Vorstellungskraft. Sie hatten Schrankgröße und standen in den Rechenzentern von wenigen Universitäten und von IBM. 
Eine PC-Festplatte mit 40 MB war riesig, und Farb-Monitore kosteten ca. 1000 DM. Datenübertragung per Modem war technologisch ganz neu, die Geschwindigkeit betrug maximal 254 Bit/s - man  konnte die Buchstaben noch einzeln ankommen sehen, und Windows war noch ein Betriebssystem unter mehreren.

Doch mit etwas Phantasie konnte man schon damals erkennen, welche Möglichkeiten diese neue Technologie für Behinderte eröffnen konnte.

Wir hatten mehr Phantasie als Geld (das ist übrigens bis heute so geblieben), aber wir haben uns damals einfach entschlossen, die technischen Möglichkeiten auszuloten. Es wurde gebastelt, gelötet und programmiert - in BASIC oder auch direkt in Maschinenesprache. Es war nicht einfach. Aber doch einfacher, als wir gedacht hatten - und wir waren alle keine hauptberuflichen Computer-Experten (Friseur, Sozialpädagoge, Chemiker, Spastiker, Kneipenzapfer, ...). Aber vielleicht war der von allzuviel Fachwissen unbeschwerte Blick das, was uns erlaubt hat, unsere Vision einfach auszuprobieren.

So  haben wir schon früh preiswerte Technologien entwickelt, die heute selbstverständlich sind.
Drei Beispiele:

  • Handihawk - ein behindertenfreundlicher Text-Editor mit einer Bildschirm-Tastatur, die über einen einzigen Klickschalter gesteuert wurde.
  • Mensen - ein Klickschalter-gesteuertes Hilfsprogramm, das die DOS-Kommandozeile ersetzte.
  • Eine erste Sprachausgabe, die Texte des Handihawk  und später auch Zeitungen vorlas.

Die Zeiten haben sich geändert - leistungsfähige Computer sind billig und es existieren eine Vielzahl von technischen Kommunuikationshilfen für Behinderte. Leider immer noch zu teilweise sehr hohen Preisen. Und mit zuwenig Langzeitunterstützung.

kommhelp bleibt weiterhin dem Ziel verpflichtet, behinderten Menschen individuelle Hard- und Software-Lösungen zur Überwindung der Kommunikationsbarrieren zur Verfügung zu stellen.
Und das möglichst kostenlos!

Und Sie können uns dabei helfen! Unterstützen Sie uns mit Ihrem know-how! Spenden Sie Geld! Oder leistungsfähige Computer, gute Bildschirme oder Software, die wir an Organisationen oder an einzelne behinderte Personen weitergeben können.